Vorwort

Durch den Kreiswettbewerb “Unser Dorf hat Zukunft” haben sich einige Einwohner des Dorfes Klausheide zu einer Interessengemeinschaft gefunden. Mitglieder / Vorstände / Leiter und Politiker welche aus dem Dorf kommen haben sich am 07.07.2021 zusammengefunden um über das Projekt zu sprechen. Nachdem die Teilnahme an dem Wettbewerb erfolgreich war wurde fleißig diskutiert welche Projekt in Frage kommen. Es wurde entschieden eine Internetpräsenz zu erstellen wo Vereine, Institutionen und Firmen sich vorstellen , Berichte und Veranstaltungen erstellen können.

Das Projekt Klausheide.info wird keinem Verein oder Organisation (Firma, Politik, Institution) zugeordnet sondern soll eine bürgernahe Informationsseite sein welches von der Interessengemeinschaft gepflegt wird.  Auch das Team der Interessengemeinschaft “Chronik Klausheide” verbindet sich mit Klausheide.info. Teile der Inhalte von klausheide-chronik.de werden auf diese Plattform überspielt.

Bericht von der Interessengemeinschaft „Chronik-Klausheide“

Die Interessengemeinschaft „Chronik-Klausheide“ entstand aus dem Dorferneuerungsprogramm. Frank Welling, Thomas Bräutigam und Benedikt Wallmeyer wollen zur 100 Jahr Feier eine über 100 Seiten starke Chronik herausbringen. Durch Recherchen von uns dreien und vor allem durch die Mithilfe von Fam. Günther und Klaus Meinecke welche uns die Chronik zur Verfügung gestellt haben sowie Fam. Leo Feld welche Pressetermine wahrgenommen haben und uns einige spannende Geschichten erzählt haben sowie Fotos zur Verfügung gestellt haben, den Artikel Schreibern und unseren Familien welche uns Tatkräftig unterstützt haben ist die Chronik entstanden.

 

Zur Chronik des Rittergutsbesitzes Klausheide (Ein Kleiner Auszug)

Einige Jahre vor Ausbruch des Krieges erhielt der Direktor der Ostpreussischen Landgesellschaft , Herr Klaassen in Königsberg 1. Pr. von dem ersten Vorsitzenden des Krupp‘schen Direktorums in Hasen, Herrn Geheimrat Dr. Hugenberg den Auftrag, für Herrn Krupp von Bohlen und Halbach eine große Heidefläche zu Kultivierungszwecken und zur Anlage eines großen modernen Gutsbetriebes anzukaufen.

Es war nicht so einfach, diesen edlen Gedanken zu verwirklichen. Herr Klaassen hat mehrere Heideflächen in der Umgebung von Hamburg, im Holsteinischen und im Oldenburger Moor besichtigt, aber nirgends etwas Passendes gefunden, da die Heideflächen in der gewünschten Größe zusammenhängend kaum zu haben waren. Durch Zufall wurde Herr Klaassen auf große Heideflächen zwischen Lingen und Nordhorn im Kreise Grafschaft Bentheim, Provinz Hannover aufmerksam gemacht. Es gelang Herrn Klaassen, für den Ankauf dieser Flächen zwei Vermittler Gerbracht aus Hamm und Beisen aus Bielefeld, zu gewinnen:

Die genannten Vermittler haben es fertig gebracht, im Laufe des Sommers 1913 einen großen Teil der Heideflächen zusammen zu kaufen. Im Herbst 1913 würde ich von Herrn Direktor Klaassen für die Verwaltung- der eingekauften Heideflächen engagiert. Ende Februar 1914 waren Herr Klaassen und ich von Ostpreussen nach der Grafschaft Bentheim gefahren, um die Heideflächen zu besichtigen. Es
waren damals etwa 10.000 Morgen allgekauft und es sollte mit der Neukultivierung im Frühjahr 1914 begonnen werden. Ich siedelte am 21. März 1914 von Ostpreussen nach Nordhorn in Hannover üben. Hier müsste ich, bis eine Wohnung der Heide für mich fertiggestellt war, wohnen bleiben. Die Beaufsichtigung von Nordhorn aus, das 7,5 Km. von den Heideflächen entfernt liegt, war sehr schwierig, es ließ sich aber nicht anders machen. Mit den Neubauten sollte ebenfalls so schnell wie möglich begonnen werden. Den Dampfpflugbesitzer F. Ottomeyer in Steinheim i. W. wurde die Arbeiten übertragen. Am 5. April 1914- wurde die erste Pflugfurche auf der Jahrtausende lang brach gelegenen öden Heide gezogen.

Von Nah und Fern kamen die Einwohner herbei, um sich das Wunder anzusehen und manche alte Bauer schüttelte sein ergrautes Haupt und zweifelte an dem Gelingen der Kultivierung. Zu dem ersten Dampfpflugsatz wurde 14Tage später noch ein zweiter Satz hergeschickt und es wurde jetzt flott gearbeitet. Inzwischen waren die Arbeiten an den Bauprojekten und Zeichnungen so weit gediehen, dass sie Herrn Krupp von Bohlen und Halbach vorgelegt werden konnten. Am 27. April 1914 kamen Herr und Frau Krupp von Bohlen und Halbach in Begleitung des Herrn Geheimrat Hugenberg im Automobil von Essen nach der Grafschaft Bentheim, um die angekauften Heidedeflächen zum ersten Mal in Augenschein zu nehmen. Der Bauplatz war vorher von Herrn Hermann und mir auf einer an günstigen (Stelle) gelegenen Stelle ausgesucht und durch Pfähle kenntlich gemacht worden. Die Bauprojekte wurden vorgelegt und von den Herrschaften im Großen und Ganzen gutgeheißen. Bei dieser Gelegenheit hat Herr Krupp vonBohlen-und Halbach der Gutsanlage dem Namen „Clausheide“ gegeben, nach seinem Sohne Claus benannt. Im Anschluss an die Besichtigung der Baustelle pp. wurde eine Wagenfahrt von der Lingener Landstraße aus quer durch das ganze Gelände nach dem Bannhof Elbergen unternommen, um einen Überblick über die Gesamtlage und Größe der angekauften Heideflächen zu bekommen.

Zur weiteren Bearbeitung der mit Dampf gepflügten Flächen wurde die Beschaffung von Arbeitspferden notwendig. Zur Unterbringung der Pferde, sowie eines Aufsehers und den notwendigen Fuhrleuten kaufte ich ein an der Grenze von Klausheide gelegenes kleines Bauerngehöft. Von hier aus wurden nun die ersten Kultivierungsarbeiten gemacht, Kunstdünger gestreut usw. und ein Versuch mit Gründüngung gemacht.

Interview Ems-Vechte Welle

Interview Günther Meinecke

Interview Leo Feld

Mitwirkende der Interessengemeinschaft Chronik Klausheide

Frank Welling
Benedikt Wallmeyer
Thomas Bräutigam